Herr Plotke, schämen Sie sich nicht als „investigativer Vollblutqualitätsjournalist“ solch einen Artikel zu veröffentlichen? Soll er nur eine Beruhigungspille für die Bürger sein? Herr Piron, der Artikel entspricht doch hoffentlich nicht den Tatsachen, oder? Jemand sollte, nein muss Ihre Presseabteilung kontaktieren.

 

Im Artikel im Kurier am Sonntag vom 12. Juni 2016 wird Herr Polizeihauptkommissar Karl-Heinz Piron vorgestellt. Er ist seit 2012 KMI im Kreis Kleve, d.h. Kontaktbeamter muslimische Institutionen, also Vertrauter und Ansprechpartner für islamische Kulturvereine und Moscheen. Herr Piron hält den Salafismus für eine große Gefahr und sagt aber auch: „Ich habe ein gutes Gefühl, was die muslimischen Institutionen in Kleve und Umgebung angeht.“

Durchatmen, dann kann jeder beruhigt schlafen gehen. Moment, im Artikel wird die Arbeit des Hauptkommissars aber folgendermaßen dargestellt:

Der Kreis will seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 „ein besseres Auge auf das werfen, was in den Moscheen und Kulturvereinen dieses Landes passiert“. Herr Piron hat sich speziell dafür intensiv mit dem Koran und der Geschichte des Islams befasst. Natürlich gibt er sein Wissen gerne an Polizeikollegen weiter. Vor allem hält er „Kontakt“ zu den sieben im Kreis ansässigen muslimischen und jesidischen Institutionen. Bei seinen Besuchen dort lobt er, dass die Predigten in Kleve auf Deutsch gehalten werden und in Emmerich ein Bildschirm mit deutscher Übersetzung läuft.

Ist das auch der Fall, wenn Sie nicht da sind? Wie sieht es mit den Inhalten aus? Sie als Kenner wissen ja, dass es einige „problematische“ Stellen im Koran und „komische“ Fatwas gibt. Egal, Schwamm drüber.

Eine Überwachung der Institutionen lässt er daher nicht durchführen. Man darf ja auch nicht alle unter Generalverdacht stellen. Schon richtig, obwohl auch ein Herr Pierre Vogel (radikaler Salafist) seinen Einstand vor sechs Jahren in der Klever Moschee gab. Zur Beruhigung lässt Herr Piron doch wirklich folgendes vom Stapel (Zitat): „Allerdings zeigte sich sein Auftreten zu diesem Zeitpunkt noch nicht so salafistisch radikal, wie es sich dann in den folgenden Jahren entwickelte“.

Diesen Satz hätten sich alle schenken können, denn der Vogel war schon damals Salafist.

Weiterhin ist Herr Piron sicher, dass die Gemeinde den umstrittenen Prediger heute nicht mehr einladen würde. Klar machen die das nicht mehr. Warum auch, denn der wird ja nun wirklich richtig überwacht, was wohl hier in der „Kontaktpflege“ stören würde, oder?

 

Der Artikel im Kurier am Sonntag lässt nicht nur in die Arbeit der NRW-Polizei und des Autoren tief blicken.

 

 

Ruhige Nächte wünscht

ein besorgter Bürger

 

Einzelmeinung

Verfasser dem Vorstand bekannt.

Einzelmeinungen sind selbstredend nicht Meinung des Kreisverbandes.

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