Gegenwärtig leben wir nicht in einer Epoche des Wechsels, sondern wir erleben den Wechsel einer Epoche. Die Weltbevölkerung wächst in einem Maß, das die Apokalypse heraufbeschwört. Die Großmächte des 19. und 20. Jahrhunderts werden in einem geostrategischen Umbruch von weltweit agierenden Supermächten abgelöst. Man nennt diese auch „global players“, doch das ist ein Euphemismus, denn sie sind keine Spieler, sondern Rivalen im Kampf um Territorien, Ressourcen, Einflusszonen und Vorherrschaft ihrer Wirtschaft, Wissenschaft und Waffentechnik. Vor allem aber lassen Globalisierung und Digitalisierung Raum und Zeit schrumpfen und eröffnen so ein Zeitalter ungeahnter Möglichkeiten.
Im Bereich der Moral ist jedoch kein Fortschritt festzustellen. Vielmehr sind die ohnehin unsicheren Regeln im Zusammenleben der Staaten vom krassen Macchiavellismus der Mächtigen aufgehoben worden. Ein Atomkrieg ist nicht mehr ausgeschlossen. In solchen Konstellationen gerät der Mensch zu einer unwichtigen, weil reichlich vorhandenen Ware, und zum bloßen Mittel für die Zwecke der Herrschenden.
Wir Bürger Europas sollten uns allerdings fragen, ob wir uns einfach das Konzept der Globalisierer von der sogenannten Freizügigkeit von Kapital und Produktion, vom beliebigen Austausch von Arbeitskräften und Dienstleistungen überstülpen lassen wollen. Wenn schon die Globalisierung unvermeidlich ist, lassen sich vielleicht Teile unserer politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Errungenschaften in die neue Epoche hinüberretten.
Gerade vor den Europawahlen ist es an der Zeit, über den von unseren „Eliten“ anvisierten europäischen Großstaat und dessen Alternative, den souveränen Nationalstaat, nachzudenken. Wollen wir wirklich den Weg zum Brüsseler Zentralstaat einschlagen und nach Ansiedlung von Abermillionen von Afrikanern und Orientalen zur Schöpfung des neuen Hybridmenschen beitragen? Der Anfang ist mit der Unterzeichnung des UN-Migrationspaktes durch Frau Merkel bereits gemacht.
Doch es regt sich überall der Widerstand. Lassen wir einmal einen mutigen Franzosen zu Wort kommen, Pierre de Villiers, Ex-Chef des Generalstabs der Französischen Armeen, den man wohl kaum als Rassisten oder Nazi abtun kann. Er fordert ein souveränes Frankreich in einem starken Europa. Er verweist auf die tiefe Verwurzelung des Menschen mit seiner Heimat, mit dem Land seiner Vorfahren, mit der Gemeinschaft, in der er aufgewachsen ist. Er beschwört die gemeinsamen Werte, die Herkunft, Sprache und Kultur einschließen. Die wahnwitzige Globalisierung, die das alles leugne oder darüber hinweggehe, sei eine gefährliche Ideologie und keineswegs ein Garant des Friedens. Die Auflösung der Völker in einem Europa ohne Grenzen sei ein sehr geeignetes Mittel, Unruhe auszulösen und Konflikte zu erzeugen. Wie jedoch die Geschichte zeige, gebe es keine tiefen oder dauerhaften Reformen gegen den Willen des Volkes.
Geldern, 23. April 2019
A.Frerk
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