Das war sie nun, die Landtagswahl in Thüringen. Als Ergebnis kann die AfD auch dieses Mal wieder feststellen: Viel Licht und wenig Schatten.
Auf den ersten Blick unfassbar und erschreckend zu sehen, dass die Partei der Mauermörder, IMs und Blockwarte, welche schon einmal einen deutschen Staat an die Wand gefahren hat, zur stärksten Kraft in einem deutschen Landtag werden konnte. Auf den zweiten Blick allerdings ist alles halb so wild: Zum einen ist die gute Tat erwähnenswert, den Deutschlandvernichtern von  CDU, SPD und Grünenplage eine Menge Wähler abgejagt zu haben (natürlich nicht von der AfD; diese hat den Linken Stimmen abgenommen), und zum anderen war nicht die faschistische Linke, sondern Bodo Ramelow persönlich prägend für das Ergebnis. Bemerkenswert wie delikat, dass Ramelow sich im Wahlkampf von seiner eigenen Partei in kaum zu glaubender Weise abgegrenzt hat: Auf den Wahlplakaten mit seinem Namen fehlt jeder Hinweis auf die Mauermörderpartei. Und Ramelows Politik nebst seinen Äußerungen ist zu entnehmen, dass er persönlich eher der politischen Mitte denn dem linken undemokratischen Spektrum zuzuordnen ist; auch hat er sich in seiner Funktion als Ministerpräsident eine gewisse Anerkennung verschafft, so dass das seinem Wahlergebnis ganz sicher auch ein Amtsbonus zugrunde liegt.

Die CDU hingegen hat die höchsten Stimmenverluste hinnehmen müssen. Die Annahme liegt nicht fern, dass dieser Umstand weitgehend auf die fatale Politik der Bundes-CDU zurückzuführen ist und eine ähnliche Entwicklung bundesweit einleitet. Interessant ist nun, ob deren Spitzenkandidat Mohring, der bisher zu jeder Zeit und bei jeder sich bietenden Gelegenheit eine Koalition mit der Mauermörderpartei ausgeschlossen hat, sich nun wendehalst: Wird er wortbrüchig werden und damit seine Wähler hinters Licht geführt haben? Das bleibt abzuwarten; erste Anzeichen dafür – was noch Spaß mit der Bundes-CDU bringen könnte – gibt es bereits. Es wäre ein Festmahl für die AfD.
Ähnliches gilt für die SPD mit dem Unterschied, dass der bundesweite Abstieg der SPD bereits in vollem Gange ist und hier in Thüringen eine eindrucksvolle Bestätigung erfahren hat. Hier spricht nichts dagegen, dass dieser erfreuliche Trend erhalten bleibt.
Während der Auszählungsphase konnte man eine Zeit lang hoffen, dass die Grünenplage dem Landtag in Thüringen erspart bleibt. Schade.
Herausragend hingegen der fulminante Wahlerfolg der AfD: Eine mehr als verdoppelte Stimmenzahl brachte ihr den zweiten Platz noch vor der CDU ein. Dieses Ergebnis kann nicht hoch genug bewertet werden: Es wurde gegen die permanenten Lügen und Hetzmaßnahmen von großen Teilen der Presse und insbesondere der gesamten zwangsgebührenfinanzierte öffentlich-rechtlichen Sender erzielt. Alle Ausgrenzungen und Desinformationskampagnen bis zum Aufruf in einem Tagesthemenkommentar, die AfD nicht zu wählen, haben nichts genutzt: Die AfD transportiert ihre Sicht der Dinge, wie man gesehen hat, äußerst erfolgreich an den Zuarbeitern ihrer Aushalter vorbei.
Interessant wäre es, eine Antwort auf die vielfach gestellte Frage zu finden, ob die AfD wegen oder trotz ihres Spitzenkandidaten Björn Höcke so erfolgreich aus dem Ring gestiegen ist:
War es wegen Höcke? Gut so; das lässt sich ausbauen. War es trotz Höcke? Dann hätte die AfD einen noch höheren Zuspruch in petto.
Auch für die AfD könnte sich die Frage einer Koalition stellen:
Eine Koalition als Minderheitsbeteiligte sollte sich für die AfD selbstredend verbieten, denn Steigbügelhalterin für diejenigen zu spielen, die Deutschland weiter schaden wollen, muss ausgeschlossen sein.
Anders könnte es mit einer AfD als Führerin einer, falls man die CDU noch der bürgerlichen Mitte zuordnen wollte, bürgerlichen Koalition der Mitte  aussehen. Aber auch eine solche Koalition sollte nur für den Fall eingegangen werden, dass die AfD ihre zentralen Forderungen durchzusetzen vermag.
Ohne die Erfüllung des als zur Zeit am wichtigsten einzuschätzenden Ziels, der Kündigung der Rundfunk- und Fernsehstaatsverträge, wäre die AfD gut beraten, sich auf nichts weiter einzulassen.
Genießen wir den Tag.
Ich grüße Sie freundlich
Gerd Plorin
(Einzelmeinung)
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