Der Bock als Gärtner oder: Das Blaue vom Himmel

Liebe Mitglieder und Verbündete der AfD,

verehrte übrige Wählerschaft,

letzte Tage kam Herrn Frerk der Flyer eines SPD-Landtagskandidaten (siehe unten) zu, was Herrn Frerk veranlasste, dem Protagonisten zu schreiben:

Herrn

Lars Aengenvoort

Wiesenstr. 31-33

47533 Kleve

Ihr Flyer „Politik für morgen“

Sehr geehrter Herr Aengenvoort,

Ihren hoffnungsfrohen Flyer für Ihre Kandidatur bei den Landtagswahlen NRW am 15. Mai habe ich andächtig gelesen. An Ihrer persönlichen Integrität und Ihrem guten Willen ist nicht zu zweifeln. Sicher sind Sie auch bestens mit dem Parteiprogramm der SPD vertraut

und ein zuverlässiger Parteisoldat. Aber schöne Worte und edle Absichten werden uns nicht aus der sich anbahnenden Misere erretten. Ja, wir stehen an einer Zeitenwende, aber nicht hin zur Sonne und Freiheit, sondern in Richtung Stagnation, Sozialabbau und Verarmung breiter Schichten unseres Volkes.

Eurostat meldet 7,5 Prozent Inﬂation in der Eurozone. Die Kaufkraft von Einkommen und Ersparnissen schwindet rapide. Die Erhöhungen von Löhnen und Renten fangen jedoch den Schwund nicht auf. Besonders betroffen sind die unteren Teile der mittleren Einkommens schichten, die ins Prekariat abgedrängt werden. Wir stehen vor einer Stagﬂation, wenn nicht sogar vor einer Wirtschaftskrise. Goldman-Sachs prognostiziert für die USA mit einer Wahrscheinlichkeit von 38 Prozent eine Rezession in der zweiten Jahreshälfte 2022, die auf Europa durchschlagen wird, verstärkt durch noch höhere Energiepreise und die damit verbundene Abwanderung oder Schließung von Unternehmen. Da wird das Geld für kostenfreie gute Bildung oder krisenfeste Gesundheitsversorgung kaum aufzubringen sein, es sei denn durch noch höheren Steuerdruck.

Deutschland ist mit 2,32 Billionen Euro hoch verschuldet, wird aber für die Milliardenschulden der längst bankrotten EU-Partner einstehen müssen, hat die millionenfache Einwanderung in seine Sozialsysteme zu verkraften, muß die Bundeswehr mit sehr viel mehr Geld als den avisierten 100 Milliarden Euro wieder einsatzfähig machen, und, und, und. Wissen Sie, dass die Summe der Target H-Forderungen der Bundesbank an europäische Schuldner inzwischen mehr als eine Billion Euro beträgt? Diese enorme Summe können wir jetzt schon abschreiben und mit ihr unendlich viel Arbeitskraft und Kapital. Das sind Verluste zu Lasten der deutschen Steuerzahler und unseres Wohlstandes.

In Ihrem Flyer verlangen Sie bezahlbaren Wohnraum, sagen aber nicht, wie der zu finanzieren und zu schaffen ist. Selbst hier auf dem Land ist der Wohnungsmarkt eng und der Wohnraum teuer. Die Immobilienpreise sind in den letzten drei Jahren um 25 Prozent gestiegen, getrieben durch die Nullzinspolitik, welche die Flucht ins „Betongold“erst richtig in Gang gebracht hat.Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum hat sich durch die Aufnahme von Millionen von Migranten verstärkt und wird noch weiter zunehmen, zumal die Kapazität der Bauwirtschaft ausgereizt ist, ganz abgesehen vom fehlenden Bauland. Die SPD plant hoffentlich nicht die Zwangseinquartierung von Wohnungssuchenden in Privathäuser, so wie sie bereits die Beteiligung der Vermieter an den Heizkosten der Mieter zum Gesetz gemacht hat.

Sprechen wir kurz von den Energiepreisen. Aus London höre ich, dass dort der Liter Diesel 1,65 Pfund, also etwa 1,90 Euro kostet. Der Preis für Gas ist von 4,5 Cent pro Einheit auf 7,5 Cent gestiegen, bei uns auf 13,42 Cent. Die Kilowattstunde Strom kostet dort 22 Cent, bei uns mit viel Glück 32 Cent. Nun sind aber Deutschland und England in fast allen Bereichen vergleichbar. Warum sind unsere Energiepreise soviel höher als die englischen? Vielleicht sollten wir uns wie das UK von der EU verabschieden, denn dann haben wir nicht mehr diesen Klotz am Bein.

Schließen wir mit einem Blick auf die Geldpolitik! Offiziell verzeichnen wir in der BRD 7,3 Prozent Inflation bei anhaltender Nullzinspolitik. Sparer und Besitzer von Lebensversicherungen erleiden jährlich dreistellige Milliardenverluste durch den Kaufkranschwund. Diese Verluste sind aber nicht die Folgen höherer Gewalt, sondern von der Politklasse zu verantworten. Diese Herrschaften sitzen sicher und hoch dotiert in den Parlamenten und unternehmen nichts, um diese Schäden von den Wählern abzuwenden, was ihre Pﬂicht ist. Doch ein Staat, der seine Bürger enteignet, verliert seine demokratische Legitimation.

Mit freundlichen Grüßen

A. Frerk